5 F R A G E N A N M A R C O
V O N S T U D I O A N I M A R C O
Für alle, die den Begriff noch nie gehört haben – was ist Vibe-Coding?
Marco: Vibe-Coding ermöglicht es Menschen ohne klassische Programmierkenntnisse, mithilfe ganz natürlicher Sprache Apps, Webseiten oder kleine Skripte zu erstellen.
1.) Wie bist du persönlich zu Vibe-Coding gekommen?
Marco: Ich hatte schon immer Interesse am Programmieren und habe mich immer wieder mit verschiedenen Programmiersprachen auseinandergesetzt. In verschiedenen Programmen fehlten mir immer wieder bestimmte Funktionen. Also begann ich, mithilfe von LLMs kleine Skripte zu schreiben. Anfangs waren es JavaScript-Schnipsel, später kamen komplexere Anwendungen dazu. Das hat so gut funktioniert, dass ich immer mehr ausprobiert habe.
2.) Was waren deine ersten Aha-Momente?
Marco: Bereits meine ersten Skripte sparten mir viel Zeit. Der Durchbruch kam mit der Erkenntnis: Wiederkehrende Software-Probleme lassen sich gut mit Vibe-Coding lösen. Das motivierte mich, noch tiefer in die Materie einzutauchen.
3.) Welche Projekte hast du inzwischen mit Vibe-Coding realisiert?
Marco: Folgendes haben wir schon gemacht, vor allem intern:
Eine lokale Bildersuche, die Fotos ohne Cloud-Dienst bei uns im Netzwerk findet.
Ein Render-Monitoring, welches minutengenau protokolliert, wie lange einzelne Renderjobs brauchen. Gerade dann wichtig, wenn im Netzwerk gerendert wird.
Eine Zeiterfassungs-App für unser Team – die schließlich zu einer vollwertigen Anwendung zusammengewachsen ist.
Der nächste Schritt ist, auch für unsere Kund:innen Lösungen zu entwickeln, die echten Mehrwert bieten.

4.) Wo siehst du das größte Potenzial von Vibe-Coding?
Marco: Wie schon erwähnt, immer dort, wo sich repetitive Aufgaben per Script automatisieren lassen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial darin, dass wir selbst gestaltete Designs für z. B. kleine Projekte wie Landingpages oder interaktive Anwendungen direkt programmieren können.
Natürlich ist noch nicht alles perfekt – man muss nach wie vor experimentieren. Aber der große Vorteil ist, dass die Ergebnisse schnell sichtbar sind und sofort praktischen Nutzen bringen.
5.) Was rätst du jemandem, der Vibe-Coding ausprobieren möchte?
Marco: Ich würde zunächst einen Chatbot genau beschreiben lassen, welche Art von App oder Skript ich erstellen möchte. Dann würde ich den Chatbot bitten, mir gezielte Fragen zu stellen – damit er besser versteht, welche Funktionen gebraucht werden und woran ich als Nicht-Programmierer vielleicht nicht denke, besonders im Hinblick auf Sicherheit.
Auf Basis dieser Informationen würde ich mir einen Prompt erstellen lassen, der speziell auf Tools wie z. B. Lovable, Bolt oder Cursor abgestimmt ist.
Und dann: dranbleiben! Fehler werden passieren – das gehört dazu. Es ist wichtig, sich nicht vom ersten Rückschlag entmutigen zu lassen. Außerdem sollte man verschiedene Modelle testen. Ich teste immer auch lokale Modelle oder europäische Lösungen wie Mistral. Wichtig ist mir dabei, dass auch Datenschutz-Aspekte berücksichtigt werden.
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Marco’s Linkliste zum ausprobieren und Nachschauen:
Bolt.dev lokale Variante
Video Vibe Coding erklärt: Mit KI programmieren ohne Vorkenntnisse
Google AI Studio ist kostenlos (unter build, können apps erstellt werden)